Nur ein bisschen Mut
Regelmässig erreichen uns Geschichten, Texte und Zuschriften unserer Leserinnen und Leser. Diese wollen wir Ihnen nicht vorenthalten. Heute: Eine kleine Alltagsgeschichte von Liselotte Müller-Mathys.
Guten Tag Frau Honegger
Vielleicht erinnern Sie sich noch an mich? Ich war vor etwa drei Jahren mal in Ihrem Büro mit Fotos für die Rubrik «Das waren noch Zeiten». Sie haben dann auch sehr treffend meinen «Skiplausch auf der Riederalp» aufgezeichnet.
Nun habe ich kürzlich beiliegende kleine Alltagsgeschichte erlebt und mir gedacht, dass Sie vielleicht in der Zeitlupe dafür Verwendung finden. Das würde mich natürlich sehr freuen!
Mit meinen besten Wünschen für Sie und mit freundlichen Grüssen
Liselotte Müller-Mathys
Kürzlich verabredete ich mich mit meiner Tochter zu einem Einkaufsbummel in der Stadt mit integriertem Mittagessen, da Einkaufen bekanntlich müde und hungrig macht. Um ganz sicher zu gehen, dass wir Platz fanden, reservierten wir bereits im Voraus einen Tisch für 11.45 Uhr. Als wir ankamen, begrüsste uns ein netter junger Kellner und begleitete uns zu unserem Platz – ein mickrig kleines Tischchen in der Ecke mit Sicht auf die Garderobe. Wir sahen einander an und waren uns einig: so nicht! Also nahmen wir all unseren Mut zusammen – was sonst nicht unbedingt unsere Stärke ist – und baten den netten Kellner ebenso nett um eine bessere Sitzgelegenheit! Kurz darauf sassen wir bereits am nächsten Tisch – einem schönen Plätzchen mit Aussicht aufs Geschehen. Wieder einmal war bewiesen: es braucht manchmal einfach nur ein ganz kleines bisschen Mut!
Liebe Leserinnen, liebe Leser
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