2023 gilt als das Jahr der künstlichen Intelligenz. Wir haben mit den KI-Modellen Chat GPT und Bing darüber «gesprochen».
Künstliche Intelligenz (KI). Ein Begriff, der sich nur schwer fassen lässt. Darum wird er hier von einer künstlichen Intelligenz gleich selbst erklärt: «Es handelt sich um die Fähigkeit einer Maschine, menschliche Fähigkeiten wie logisches Denken, Lernen, Planen und Kreativität zu imitieren. Sie ermöglicht es technischen Systemen, ihre Umwelt wahrzunehmen, mit dem Wahrgenommenen umzugehen und Probleme zu lösen», umschreibt Chatbot Bing die Definition. Es ist die KI, die Microsofts Browser unterstützt.
Entscheidend ist das Wort «imitiert», denn ohne entsprechende Vorgaben läuft kaum etwas. Geforscht wird im Bereich der KI schon seit langer Zeit, aber nun sind manche Systeme bereit für öffentliche Tests. Das bekannteste Beispiel ist Chat GPT, eine KI der amerikanischen Firma OpenAI, mit der man sich in verschiedenen Sprachen unterhalten kann. Das haben wir getan. Hier die Antworten von Chat GPT auf unsere Fragen:
Viele Menschen fürchten sich vor künstlicher Intelligenz. Zu Recht? Es gibt sowohl Vorteile als auch Beden- ken bei der künstlichen Intelligenz. Es ist wichtig, verantwortungsvoll mit KI umzugehen, um negative Auswirkungen zu minimieren und positive Vorteile zu nutzen.
Macht KI Menschen arbeitslos? Dies ist eine berechtigte Sorge, da die künstliche Intelligenz die Fähigkeit hat, viele repetitive Aufgaben zu automati- sieren, was zu Jobverlusten führen kann. Gleichzeitig kann KI aber auch neue Arbeitsplätze schaffen und die Effizienz in vielen Branchen verbessern. Es ist wichtig, die Entwicklung von KI mit Blick auf die Auswirkungen auf Arbeitsplätze und die Gesellschaft im Allgemeinen zu regulieren und zu überwachen.
Was sollen wenig qualifizierte Personen machen? Für Menschen, deren Arbeit wegen der Automatisierung durch künstliche Intelligenz gefährdet ist, ist es wichtig, sich fortzubilden (…). Dies kann bedeuten, dass sie sich auf andere Bereiche in ihrer Branche spezialisieren oder sich komplett umorientieren.
Das kostet viel Geld. Das ist richtig, es kann kostspielig sein, Menschen dabei zu unterstützen, ihre Fähigkeiten anzupassen und neue Arbeitsplätze zu finden. Aber es ist auch wichtig zu sehen, dass Investitionen in die Fortbildung und den Übergang von Arbeitnehmern in neue Branchen und Berufe langfristig auch positive Auswirkungen auf die Wirtschaft haben können …
Was empfehlen Sie in der Schweiz wohnhaften Menschen ab 65 Jahren? Ich empfehle Menschen ab 65 Jahren in der Schweiz, sich aktiv zu beschäftigen und ihre Interessen und Fähigkeiten weiterzuentwickeln. Es gibt viele Möglichkeiten, das eigene Wissen und Können zu erweitern, wie z. B. Kurse, Freiwilligenarbeit, Reisen, kreatives Schaffen (…). Es ist wichtig, gesellschaftlich und kulturell engagiert zu bleiben, um sich fit zu halten und ein erfülltes Leben zu führen.
So eindrücklich die sprachlichen Fähigkeiten sind, ähnlich einem Papagei fehlt den Chatbots ein Verständnis. Die Modelle greifen zurück auf gespeichertes Wissen. Es kann aber auch durchaus vorkommen, dass die daraus abgeleiteten Antworten so genannte Halluzinationen sind, sprich: Der Inhalt ist erfunden. Es ist also mit Vorsicht zu geniessen, was Bing und Co. servieren.
Aktuell ist eine grosse Kontroverse entbrannt über die Sicherheit dieser Large Language Models wie Chat GPT und Bing. Manche Fachleute und Wissenschaftler befürchten, dass die künstliche Intelligenz ausser Kontrolle geraten könnte und fordern deshalb ein sechsmonatiges Moratorium für weitere grosse Tests. Ob das zustande kommt ist ebenso zweifelhaft wie dessen Auswirkung.
Wer Chat GPT ausprobieren will, kann sich unter openai.com anmelden oder via Microsofts Browser Edge den Bing-Chatbot testen.
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