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100 Jahre Zeitlupe: Von der «Langlebigkeit» der Safier anno 1926
1926, im vierten Jahrgang der Zeitschrift «Pro Senectute», berichtet Peter Thurneysen über das ungewöhnlich hohe Alter, das viele Menschen im Safiental erreichen. Der ehemalige Pfarrer von Safien schreibt: «Sie nehmen inbezug auf Langlebigkeit in der Schweiz eine eigenartige Stellung ein.» Er zitiert eine eidgenössische Statistik, wonach landesweit zwischen 1901 und 1905 nur 35 Prozent der Männer und 40 Prozent der Frauen das 60. Lebensjahr überlebten – und bei den Safierinnen 55,4 und bei den Safiern 51,8 Prozent. Die Gründe dafür ortet er in ihrer Arbeitsamkeit, in der Abgeschiedenheit des Bündner Tals – und in ihrer Demut.
«In mühseliger, harter Arbeit, in stetem, zähem Ringen mit der rauen Gebirgsnatur sind sie alt geworden. Bescheiden und einfach, ohne grosse Ansprüche ans Leben und an die Beglückungen der Zivilisation.» Manche würden sich auch mit über 90 Jahren noch mit dem Mähen abmühen, hält Thurneysen fest, und ein willkommener Dienst sei das Kinderhüten. «Wer hier alt und grau geworden ist, der wird nicht in einem Altersheim untergebracht, sondern lebt bei den Kindern und sucht irgendwie durch kleine Hilfeleistungen und Dienste, seinen Lebensabend sinnvoll und nützlich zu gestalten.»
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Meinungen
100 Jahre Zeitlupe, Zeitlupe 3/23
Wir möchten uns für Ihren unermüdlichen Einsatz bedanken. Die aktuelle Ausgabe hat uns enorm gefallen. Schön, dass wir nun auch die Gesichter hinter den spannenden Beiträgen kennen. Lilo & Peter Moser, Luterbach
Als demnächst Hundertjährige gratuliere ich dem Zeitlupe-Team herzlich zum Hundertsten! Heidy Weingart-Elmer, Wolfhalden
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