Vom Sticheln und Sterben

Marianne Noser,
Chefredaktorin
© Sonja Ruckstuhl

Mike Müller gehört für mich zum Besten, was die Schweizer Kabarett- und Satire-Szene in den letzten Jahren zu bieten hat. Nicht umsonst zählte ich zu seinem Stammpublikum, als er zwischen 2008 und 2016 zusammen mit Viktor Giacobbo die wöchentliche Late Night Show «Giacobbo/Müller» auf SRF 1 verantwortete. Und auch von der siebenteiligen Staffel der SRF-Krimiserie «Der Bestatter», in der er die Hauptrolle spielte, habe ich keine Folge verpasst. Darum freue ich mich sehr, dass Zeitlupe-Redaktor Marc Bodmer den 59-Jährigen zum Interview treffen konnte. Im Gespräch verrät der Schauspieler und Autor unter anderem, weshalb er auf der Bühne, am Fernsehen, im Kino und online so gerne stichelt, warum er nicht immer lustig ist und weshalb ihn der Tod mehr interessiert als das Sterben.

Der Schwerpunkt dieser Ausgabe ist einem Verein gewidmet, dessen Mitglieder mir mit ihrem hartnäckigen Engagement für die Umwelt grossen Eindruck machen. Es geht um die Klimaseniorinnen, die es mit einer Klage bis an den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte geschafft und damit für internationales Aufsehen gesorgt haben. In der Beschwerdeschrift wirft der Verein niemand Geringerem als der Schweiz vor, zu wenig gegen den Klimawandel vorzugehen und so ältere Frauen einem erhöhten Krankheits- und Sterberisiko auszusetzen.

Zeitlupe-Redaktor Fabian Rottmeier hat Pia Hollenstein, ehemalige Nationalrätin und Mitglied des Vorstands, Ende März zur historischen Anhörung nach Strassburg begleitet und das Geschehen in einer Reportage festgehalten. Für die Klimaseniorinnen geht der Kampf weiter: Das Urteil des Gerichtshofes wird frühestens auf Ende Jahr erwartet. Ich bin gespannt.

Ich wünsche Ihnen schöne, aber nicht zu heisse Sommertage.

Marianne Noser, Chefredaktorin

DER PREIS BLEIBT GLEICH

Ab sofort sieht die Rechnung für das Zeitlupe-Abonnement etwas anders aus als bisher. Grund dafür ist die Änderung des MWST-Satzes, der ab Januar 2024 nicht mehr 2,5%, sondern 2,6% beträgt. Daher muss die MWST für das Jahr 2023 sowie für das Jahr 2024 separat ausgewiesen werden. Der Totalbetrag, den Sie einzahlen, bleibt aber gleich, also CHF 54.– für ein Jahresabonnement und CHF 95.– für ein Zweijahresabonnement.

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Beitrag vom 12.06.2023