Nun ist es an der Zeit, Garten und Balkon winterfest zu machen: Wie man südländische Pflanzen heil durch die Kälte bringt und Gfrörlis vor der Kälte schützt.
Der Herbst ist vorbei: Wann ist es an der Zeit, südländische Pflanzen ins Winterquartier zu zügeln? Sofort – vor dem ersten Frost. Durch den Klimawandel hat sich zwar der Übergang zwischen Herbst und Winter nach hinten verschoben, was manche Naturfreunde dazu verleitet, ihre Pflanzen länger an der frischen Luft zu belassen. Doch eine einzige eiskalte Nacht genügt, und schon wird das Risiko bestraft.
Welche Arten sind besonders empfindlich? Tropische Pflanzen, also Dipladenia, Bougainvillea und manche Palmenarten. Gleiches gilt für Pflanzen, die aus Asien (Zitrusbäume), Südamerika (grossblütige Fuchsie) oder Südafrika (Wandelröschen) stammen. Mediterrane Pflanzen können getrost etwas länger draussen stehen bleiben – also Olivenbaum, Agapanthus, Oleander oder Feigenbaum. Diese Gewächse sind kalte Nächte in ihren Herkunftsländern gewohnt. Idealerweise rückt man diese Südländerinnen an die Hauswand, dort sind sie geschützter.
Was gilt es zu tun, bevor man Fröstlerinnen an die Wärme trägt? Blühende Exoten werden vor dem Umzug zurückgeschnitten, der Oleander ausgenommen. Durch den Rückschnitt werden die Pflanzen deutlich kleiner, dadurch schwindet ihr Platzbedarf im Winterquartier. Sind die Gewächse in Form gebracht, werden sie mit biologischem Winteröl behandelt. Unter dem feinen Film ersticken Läuse und andere Parasiten. Das hält die Wintergäste länger gesund.
Mediterrane Pflanzen schätzen Standplätze, die um die fünf Grad Celsius warm sind – tropische Pflanzen lieben um die fünfzehn Grad Celsius.
Roland Grüter
Welcher Standort ist ideal? Mediterrane Pflanzen schätzen Standplätze, die um die fünf Grad Celsius warm sind – tropische Pflanzen lieben um die fünfzehn Grad Celsius. Bei Temperaturen um fünf Grad Celsius drosseln die Pflanzen ihren Stoffwechsel dermassen, dass sie selbst in dunklen Räumen überleben können. Wenig empfindliche Pflanzen begnügen sich mit einem kühlen Keller, dem Treppenhaus oder einer Garage.
Wie siehts mit kälteempfindlichen Pflanzen aus, die man draussen stehen lassen kann? Die kann man mit einem Vlies umhüllen. Sie schützen die Pflanzen vor eisigen Winden und den Strahlen der Wintersonne – und verhindern damit, dass die Pflanzen austrocknen.
Muss man Pflanzen im Winter wässern? Durchaus. Vor allem immergrüne Pflanzen im Garten und sämtliche Topf-Bewohnerinnen trocknen im Winter leicht aus und sind deshalb auf Wasserspenden angewiesen. Giessen Sie diese aber ausschliesslich an frostfreien Tagen. Bei Minustemperaturen können die Wurzeln das Nass nicht aufnehmen.
Wie lassen sich die Behälter der Pflanzen schützen? Indem man allfällige Untersetzer entfernt. Dadurch verhindert man, dass die Gefässe im Wasser stehen und Schaden nehmen, falls dieses zufriert. So bleibt auch das Ablaufloch frei. Idealerweise stehen Töpfe das ganze Jahr auf Klötzchen oder tönernen Füsschen. Ist das nicht der Fall: spätestens im Winter hochstellen.
Das Thema interessiert Sie?
Werden Sie Abonnent/in der Zeitlupe.
Neben den Print-Ausgaben der Zeitlupe erhalten Sie Zugang zu sämtlichen Online-Inhalten von zeitlupe.ch, können sich alle Magazin-Artikel mit Hördateien vorlesen lassen und erhalten Zugang zur Online-Community «Treffpunkt».
Um diese Website optimal bereitzustellen, verwenden wir Cookies.
Mit der Nutzung dieser Website stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu. Erfahren Sie mehr in der
Datenschutzerklärung.