Ostereier-Events
Die Osterbräuche rund ums Ei am Ostersonntag in Bern und am Ostermontag Zürich haben eine lange Tradition.
Eiertütschete auf dem Kornhausplatz in Bern am Ostersonntag
Jeweils am Ostersonntag ab 10 Uhr findet die traditionelle «Eiertütschete» auf dem Kornhausplatz, mitten in der Berner Altstadt, statt. Der Berner Osterbrauch wird Erzählungen zufolge seit über hundert Jahren gepflegt. Erstmals erwähnt wurde er immerhin schon gegen Ende des 19. Jahrhunderts von Hans Eggimann, einem Berner Maler, Illustrator und Architekt.
Und so gehts: Alle bringen ihre hartgekochten und bunt bemalten Ostereier selbst mit und fordern die Gegnerinnen und Gegner heraus. Dabei werden die Eier aufeinandergeschlagen und jenes, das dem gegnerischen Angriff standhält und nicht zerbricht, gewinnt. Ei um Ei kämpft man sich durch die bis zu hundert Anwesenden. Die Siegerin oder der Sieger erhält jeweils das gegnerische (wohl bemerkt zebrochene!) Ei. Keine Anmeldung nötig: Einfach um 10 Uhr vorbeikommen, mitmachen oder zuschauen. 31. März, 10 Uhr, Kornhausplatz Bern.
Zwänzgerle auf dem Rüdenplatz in Zürich am Ostermontag
Konzentriert und ruhig geht es am Morgen des Ostermontags unter den Bögen am Limmatquai und auch auf dem Rüdenplatz mitten in der Zürcher Altstadt zu und her. Dort stehen dicht gedrängt Kinder und Erwachsene, die sich auf Eier und kleine Geldstücke konzentrieren. Beim «Zwänzgerle» geht es nämlich darum, 20-Rappen-Stücke so auf die von den Kindern entgegengehaltenen Eier zu werfen, dass die Münzen darin stecken bleiben. Gelingt das, erhält der erwachsene Werfer das Ei sowie das Geldstück. Ein fast unmögliches Unterfangen, was die Kinder freut: Jede Münze, die zu Boden fällt anstatt im Ei steckenzubleiben, gehört ihnen. Die Wurzeln dieses Osterbrauchs sollen bis ins 18. Jahrhundert zurückgehen. 1. April, 10 Uhr, Rüdenplatz Zürich.