Was ist, was war, was wird? Lisa Mazzone, Parteipräsidentin der Grünen Schweiz, steht Red und Antwort.
Was beschäftigt Sie gerade? Unsere gemeinsame Zukunft auf der Erde und wie wir es schaffen, Lösungen für die Klimakrise durchzubringen.
Was wollten Sie als Kind werden? Psychologin. Meine Mutter war Psychiaterin, ich selbst konnte aber kein Blut sehen. Ein Medizinstudium wäre also nicht infrage gekommen.
Was waren Sie und sind es nicht mehr? Sehr sensibel. Wobei, eigentlich bin ich das noch immer – die Aussenwelt lässt mich nie kalt. Heute kann ich es aber eher als Stärke einsetzen.
Was können Sie besonders gut? Die unterschiedlichsten Menschen zusammenbringen, um ein Anliegen stärker zu vertreten.
Was sehr schlecht? Schweigen.
Was ist fester Bestandteil Ihres Alltags? Zugreisen! Von Walenstadt nach Jeuss (FR), von Zug nach Basel – und bis nach Genf, wo ich wohne.
Wäre Ihr Leben ein Buch, wie würde es heissen? Dranbleiben.
Was war Ihr letztes Erfolgserlebnis? Die Wahl zur Präsidentin der Grünen. Die einstimmige Unterstützung hat mich sehr berührt. Sie bringt eine wichtige Verantwortung mit sich.
Was ist die wichtigste Charaktereigenschaft in Ihrem Job? Zuhören. Dann aber eigenmächtig entscheiden.
Wenn Sie Status, Jobs und Hobbys ausblenden – wer sind Sie? Eine neugierige, ehrliche Person.
Was haben Sie kürzlich über das Leben gelernt? Dass Scheitern auch Kraft spendet.
Welches bahnbrechende Ereignis der Vergangenheit hätten Sie gerne miterlebt? Die Einführung des Frauenstimmrechts und vor allem: den langen Kampf zur Erreichung dieses Ziels.
Welche Superkraft hätten Sie gerne? Ich wünschte, ich könnte die politische Zeit beschleunigen.
Was würden Sie gerne für einen Tag legalisieren? Mit dem Velo auf der Autobahn zu fahren … natürlich ohne Autos!
Wo sehen Sie sich in zehn Jahren? Ganz sicher woanders als heute. Aber wo? Das weiss ich nicht.
Worauf hoffen Sie? Auf eine bessere Zukunft für alle. Und auf mehr Hoffnungsperspektiven.
Worauf wetten Sie? Darauf, dass die Kraft der Menschen vieles bewegen kann!
Was ist Ihrer Meinung nach die grösste Herausforderung der Menschheit? Die Bewältigung der Klima- und Biodiversitätskrise. Sie birgt aber auch die Chance, besser zusammenzuleben.
Was möchten Sie noch werden? Grossmutter! Meine Mutter ist leider gestorben, bevor meine Kinder auf die Welt kamen. Wenn meine Buben mal Kinder bekommen, wäre es schön, sie kennenzulernen.
Was kommt nach dem Tod? Für diejenigen, die bleiben: Trauer. Für diejenigen, die gehen: Ich weiss es nicht.
Was würden Sie Ihrem jüngeren Ich gern sagen? Verantwortungsgefühl ist gut, aber Mitverantwortung ist besser. Du trägst die Last der Welt nicht alleine auf deinen Schultern.
Lisa Mazzone wurde im April 2024 als Nachfolgerin von Balthasar Glättli einstimmig zur Parteipräsidentin der Grünen Schweiz gewählt. Ihre politische Karriere kann sich sehen lassen: Mit 23 wird sie Gemeinderätin, mit 25 Grossrätin, mit 27 folgt der Sprung ins Parlament als damals jüngste Nationalrätin, mit 31 wird sie Ständerätin, verliert den Sitz aber im Oktober 2023. Heute reist die 36-Jährige von Genf aus, wo sie mit ihrem Mann und den zwei Buben lebt, für eine grünere Schweiz durch das ganze Land.
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