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Vielen geht es gut bis sehr gut

Gute Nachrichten zum Jahresende: Die Mehrheit der Menschen ab 65 in der Schweiz schätzt die eigene Gesundheit als ausgezeichnet, sehr gut oder gut ein. Andere leiden unter Traurigkeit oder Isolation.

Die Stiftung «Commonwealth Fund» lässt alle drei Jahre in mehreren Ländern eine Befragung unter der älteren Wohnbevölkerung durchführen – auch in der Schweiz. Die Befragung fand im Frühling 2024 statt. Das Resultat zeigt: Knapp 45 Prozent der hiesigen Wohnbevölkerung bezeichnet ihre Gesundheit als gut, 24 Prozent als sehr gut und knapp 5 Prozent als ausgezeichnet. Damit liegt die Schweiz wie schon in früheren Ausgaben der Studie im vorderen Mittelfeld der verglichenen Länder.

Gleichzeitig geben mehr als drei Viertel der älteren Personen an, dass sie an mindestens einer chronischen Krankheit leiden oder litten. Am häufigsten nennen sie Bluthochdruck, gefolgt von Gelenkschmerzen und Herzkrankheiten. Die überwiegende Mehrheit von 91 Prozent ist sehr zuversichtlich oder zuversichtlich, das eigene Gesundheitsproblem mit Unterstützung kontrollieren und bewältigen zu können.

Spitze bei den Arztbesuchen und bei den Patientenverfügungen

Sieben von zehn älteren Personen konsultieren jährlich mehr als eine Ärztin oder einen Arzt. Dieser Anteil hat in den letzten drei Jahren zugenommen und gehört im internationalen Vergleich zu den drei höchsten: Nur in Deutschland und in den USA gehen mehr Personen zu mehreren Ärzten. Die älteren Menschen in der Schweiz erhalten aber auch am häufigsten Unterstützung durch ihre Hausärztin oder ihren Hausarzt. Dieser Anteil ist allerdings rückläufig. Mehr als die Hälfte der Befragten ist in einem Hausarztmodell versichert.

Trotz dieses positiven Bildes zeigt sich auch: Je rund 15 Prozent der Wohnbevölkerung über 65 fühlen sich oft oder manchmal isoliert und leiden unter seelischen Belastungen wie Angstzuständen oder grosser Traurigkeit. Von beidem sind Frauen häufiger betroffen als Männer. Gefragt wurde auch nach der gewünschten Behandlung am Lebensende. Fast die Hälfte der älteren Personen haben ihre Wünsche schriftlich in einem Dokument festgehalten. Dieser Anteil ist ebenfalls nur in Deutschland und in den USA höher als in der Schweiz.

Die private amerikanische und nicht gewinnorientierte Stiftung «Commonwealth Fund» hat die Förderung gut funktionierender und effizienter Gesundheitssysteme, besseren Zugang zur Krankenversicherung sowie die Qualitätsverbesserung der Leistungen zum Ziel. Die Schweiz nimmt seit 2010 an diesen internationalen Befragungen teil. Befragt wurden im Auftrag des Bundesamtes für Gesundheit 2634 Personen ab 65 Jahren in den drei grossen Sprachregionen der Schweiz.

Zur Studie

Beitrag vom 19.12.2024

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