Kultur Dezember 2019
Ausgeh-, Seh- und Lesetipps für Kultur-Interessierte. Ausgewählt von der Zeitlupe-Redaktion.
Herzergreifende Balladen
Der britische Barde James Blunt meldet sich mit dem neuen Album «Once Upon A Mind» zurück.
Den Hit «You’re Beautiful» braucht man nur einmal gehört zu haben: Augenblicklich verfängt der Ohrwurm von James Blunt und begleitet einen seit 2005, als er damit die Hitparadenspitze stürmte. Der mehrfach ausgezeichnete Brite ist ein Meister der eingängigen Popballaden, die von seiner unverkennbaren Stimme getragen werden, die gerne in höhere Gefilde abschwirrt. Das neue Album «Once Upon A Mind» gilt als sein persönlichstes und zeichnet sich durch ein knappes Dutzend eingängiger Popsongs aus, die auch zum Mitsingen einladen – und das bereits nach dem ersten Mal hören.
James Blunt, «Once Upon A Mind», Warner Music
Mensch und Tier
Der amerikanische Fotograf Steve McCurry widmet das Buch «Animals» der Beziehung zwischen Mensch und Tier.
Tiere begleiten den Menschen in den verschiedensten Lebenssituationen. Im Fotoband «Animals» zeigt der Fotograf Steve McCurry die unterschiedlichsten Facetten der Beziehung zwischen Mensch und Tier und schöpft aus einem gigantischen Fundus von Bildern aus verschiedenen Kontinenten, den er über 40 Jahre zusammengetragen hat. Eindrücklich und abwechslungsreich!
Steve McCurry, «Animals», 252 Seiten, Taschen, CHF 70
Zum Fressen gern
Weihnachtszeit ist Zuckerzeit. Das Haus Appenzell widmet bemalten Lebkuchen und Zuckerteigbildchen eine Ausstellung.
In der Ausstellung «Zuckerschleck und Mehlgebäck» im Haus Appenzell stehen zwei süsse Weihnachtstraditionen von Appenzell Innerrhoden im Zentrum: die Chlausebickli und die Devisli. Die farbenprächtigen handbemalten Lebkuchen und die kunstvoll gefertigten Zuckerteigbildchen zieren an Heiligabend den Chlausezüüg. Sie werden der chinesischen Tradition von Teigfiguren gegenübergestellt, die auf über 2000 Jahre zurückblicken kann.
«Zuckerschleck und Mehlgebäck», Haus Appenzell, Bahnhofstrasse 43, Zürich, bis 25. April 2020, hausappenzell.ch
Königliche Geschichten aus der Schweiz
Sie kamen als Urlauber, Exilanten oder Staatsgäste: Das Buch «Blaues Blut» erzählt von royalem Schweizer Besuch.
100 000 Schaulustige jubelten, als 1954 Haile Selassie in einer Kutsche durch Bern gefahren wurde. Der Bayernkönig Ludwig II. (1845–1886) wollte auf dem Rütli ein Märchenschloss bauen. Eine Gedenkkapelle in Küssnacht am Rigi erinnert an den Unfalltod der Königin Astrid von Belgien 1935. Der Zuger Historiker Michael van Orsouw erzählt 13 Geschichten von gekrönten Häuptern mit ihrem Bezug zur Schweiz.
Michael van Orsouw: Blaues Blut. Royale Geschichten aus der Schweiz. Hier und Jetzt Verlag, Baden 2019, 312 S., CHF ca. 39.–
Auf den Hund gekommen
Im Drama «Mon Chien Stupide» mischt ein riesiger Hund das Familienleben eines einst erfolgreichen Autors auf.
Vor 25 Jahren hat der Autor Henri einen Bestseller gelandet. Seither hat er keine gerade Zeile mehr hingekriegt. Den Grund für seine – nicht nur schriftstellerische – Impotenz sieht er nicht bei sich selbst, sondern bei seiner Familie. In einer stürmischen Nacht läuft ihnen ein riesiger Hund zu, den sie Stupide taufen. Dieser wird gewissermassen zum ungehemmten Alter Ego von Henri, foutiert er sich doch um sämtliche Regeln. Regisseur und Hauptdarsteller Yvan Attal ist eine clevere Mischung aus Drama und Komödie gelungen, die eine Familie am Rande ihres Zusammenbruchs zeigt. «Mon Chien Stupide», von und mit Yvan Attal sowie Charlotte Gainsbourg, jetzt im Kino.
Blues-Gitarrist Philipp Fankhauser stellt sein neues Album «Let Life Flow» auf einer Schweizer Tournee vor.
Konzertdaten auf philippfankhauser.ch
Das Thema interessiert Sie?
Werden Sie Abonnent/in der Zeitlupe.
Neben den Print-Ausgaben der Zeitlupe erhalten Sie Zugang zu sämtlichen Online-Inhalten von zeitlupe.ch, können sich alle Magazin-Artikel mit Hördateien vorlesen lassen und erhalten Zugang zur Online-Community «Treffpunkt».