Quelle: BAG

So schützt man sich vor dem Coronavirus Die wichtigsten Verhaltensregeln im Überblick

Für Personen ab 65 Jahren und für alle mit einer Vorerkrankung ist das neue Coronavirus besonders gefährlich. Sie können daran schwer erkranken. Es gibt indes Verhaltensregeln die Seniorinnen und Senioren, aber auch allen jüngeren und gesunden Personen helfen, sich vor dieser Krankheit zu schützen.

Weil sich die Schweiz wegen des Coronavirus derzeit in einer ausserordentlichen Lage befindet und die Anzahl der Fälle rasch zunimmt, appelliert der Bundesrat an die gesamte Bevölkerung, Verantwortung zu übernehmen und solidarisch zu handeln, um die Zahl der schweren Erkrankungen zu begrenzen und die Überlastung des Gesundheitssystems zu vermeiden. Der Appell des Bundesrat lautet deshalb:

«Bleiben Sie zu Hause und halten Sie sich nicht im öffentlichen Raum auf, insbesondere, wenn Sie alt oder krank sind.»

Seniorinnen und Senioren sollten aufgrund der aktuellen Situation unbedingt Folgendes beachten:

  • Soziale Kontakte vermeiden und auf das Hüten der Enkelkinder verzichten – weil Kinder potenzielle Virenträger sein können, ohne jegliche Anzeichen zu zeigen. 
  • Öffentliche Verkehrsmittel möglichst meiden.
  • Gänge in der Öffentlichkeit unterlassen und wenn immer möglich, Familienmitglieder, eine Freundin oder einen Nachbarn für sich einkaufen lassen
  • Kontakte mit erkrankten Personen meiden.
  • Zu Hause bleiben, insbesondere wenn sich Atembeschwerden, Husten und Fieber einstellen und sofort die Ärztin/den Arzt oder ein Spital anrufen. Erklären, dass man im Zusammenhang mit dem neuen Coronavirus anruft und ein erhöhtes Krankheitsrisiko hat und die Symptome beschreiben.

Weil 80 Prozent der Trägerinnen und Träger des Coronavirus kaum Symptome (Fieber, Husten, Halskratzen, Atemprobleme, Lungenentzündungen, Schnupfen, selten Durchfall) zeigen und den Infekt dadurch nicht erkennen, gilt es laut dem Bundesamt für Gesundheit zudem folgende Regeln im Umgang mit dem Coronavirus einzuhalten:

  • Ins Taschentuch oder in die Armbeuge husten und niesen.
  • Bei Fieber und Husten zu Hause bleiben. Die Ärztin, den Arzt oder Notfalldienste erst telefonisch kontaktieren, bevor man losmarschiert.
  • Regelmässig und gründlich die Hände waschen.
  • Papiertaschentuch nach Gebrauch in geschlossenen Abfalleimer werfen.
  • Händeschütteln vermeiden.
  • Das Risikobewusstsein schärfen.

Ältere Menschen gehören zur engeren Risikogruppe, weil deren Immunsystem mitunter schwächelt, insbesondere wenn sie unter chronischen Krankheiten leiden. Entsprechend heftiger werden Menschen ab 60 von viralen Erkrankungen erfasst, das Sterberisiko steigt, je älter wir werden, so auch beim Coronavirus. Für die Generation «60 Plus» heisst es deshalb: Unbedingt Vorsicht walten zu lassen und sich besonders zu schützen.

In den meisten Pflege- und Altersheimen sind Besuche verboten, um ihre Bewohnerinnen und Bewohner möglichst vor einer Ansteckung zu schützen. Wer in einem Altersheim oder einer anderen Alterseinrichtungen lebt, kann seine Fragen auch an seine Betreuerinnen und Betreuer richten. Denn diese sind im Umgang mit Pandemien und entsprechenden (Vorsorge-)Massnahmen vertraut – aus Zeiten, in denen das Grippe- oder Norovirus grassierte. Einzelne Institutionen informieren ihre Bewohnerinnen und Bewohner bereits aktiv über das Coronavirus, etwa an Infoständen.

BAG-Hotline

Trotzdem: Panik ist nicht angesagt – Vernunft und Augenmass genügen, um sich bis auf weiteres vor Ungemach zu schützen. Wer Fragen zum Umgang mit dem Coronavirus hat: Im Auftrag des BAG wurde eigens eine Hotline eingerichtet. Unter Tel. 058 463 00 00 geben Expertinnen und Experten ihr Knowhow an uns weiter.

So überträgt man das Coronavirus

So wird das neue Coronavirus laut BAG hauptsächlich übertragen

  • Bei engem und längerem Kontakt: Wenn man zu einer erkrankten Person länger als 15 Minuten weniger als zwei Meter Abstand hält.
  • Durch Tröpfchen: Niest oder hustet die erkrankte Person, können die Viren direkt auf die Schleimhäute von Nase, Mund oder Augen von anderen Menschen gelangen.
  • Über die Hände: Ansteckende Tröpfchen aus Husten und Niesen können sich an den Händen befinden. Sie gelangen an Mund, Nase oder Augen, wenn man diese berührt.

Viren überleben einige Stunden in winzigen Tröpfchen auf Oberflächen wie Türklinken, Haltevorrichtungen, Liftknöpfen, etc. Ob man sich anstecken kann, wenn man solche Oberflächen anfasst und danach Mund, Nase oder Augen berührt, ist zurzeit nicht klar.

Sie besitzen noch kein Abonnement der Zeitlupe?

Abonnieren Sie die Zeitlupe und lesen Sie alle unsere Artikel auch online.

Ich möchte die Zeitlupe abonnieren
Beitrag vom 15.03.2020
Das könnte sie auch interessieren

Gesundheit

Herzkrank – und auch die Psyche leidet spürbar

Nach einer überstandenen Herzerkrankung ist das Leben für viele Betroffene trotz allem nicht mehr wie zuvor. Sie sind mit psychischen Beschwerden konfrontiert, die den Heilungsprozess behindern. Umso wichtiger ist es, dies zu erkennen und zu reagieren. Das zeigt eine neue Broschüre der Schweizerischen Herzstiftung.

Gesundheit

Marianne Koch rät: «Immer interessiert bleiben»

Mit 90 schrieb sie «Alt werde ich später». Jetzt, mit 92 Jahren, legt die deutsche TV-Ärztin mit einem weiteren Gesundheitsratgeber nach: In «Mit Verstand altern» zeigt Marianne Koch auf, was es braucht, um Geist und Seele und – damit auch den Körper – möglichst jung und gesund zu erhalten.

Gesundheit

Immer wieder neue Wege suchen

Sexualität ist ein grundlegendes menschliches Bedürfnis und spielt lebenslang eine bedeutende Rolle. Wenn sich der Körper, die Partnerschaft oder die Wohnsituation verändert, sind eine offene Kommunikation und neue Wege entscheidend, sagt Sexualpädagoge Reto Kneubühler.

Gesundheit

«Verzetteln Sie sich nicht»

Ohne dem Diätwahn zu verfallen: Oft macht es Sinn, seine Ernährungsweise zu überdenken und danach ein paar Kilos weniger durchs Leben zu tragen. Wie aber schafft man das? Ernährungsberaterin Ruth Ellenberger nennt hilfreiche Tipps.