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Heiss auf Hafer


Lange wurde Hafer in der Schweiz kaum mehr angebaut, nun aber wächst daran das Interesse. Haferprodukte boomen. Davon sollen nun auch hiesige Bäuerinnen und Bauern profitieren.


Text: Roland Grüter

Dorfkinder erinnern sich: Einst machte immer wieder die Schweizer Kavallerie auf einem nahen Bauernhof halt. Die Soldaten spendierten ihnen jeweils knochentrockene Armee-Biscuits – und den vierbeinigen «Eidgenossen» eine Portion Hafer. Den Pferden wurde dafür ein Stoffsack um den Kopf gezurrt. In Reih und Glied, festgebunden an langen Seilen, mampften die Tiere das eingefüllte Getreide. Im Jahr 1972 kam das Aus für die Schweizer Kavallerie, und die rund 3000 Traber, die damals dem Bund gehörten, wurden in den Ruhestand geschickt. Parallel dazu sattelten auch die meisten Bauern auf mehrere PS um und bestellten ihre Felder fortan mit Traktoren und anderen Zugmaschinen. Mit dem Verschwinden der Pferde verabschiedeten sich auch die Hauptabnehmer der hiesigen Haferproduzenten. Das Getreide geriet in Vergessenheit.

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