Würdevoller Blick zurück
Ich muss neun oder zehn Jahre alt gewesen sein, als mir meine Schwester aus ihren Spanienferien Kastagnetten mitgebracht hat. Im Fernsehen hatte ich zuvor gesehen, wie virtuos Flamenco-Tänzerinnen und -Tänzer diese hölzernen Klappern zur rhythmischen Begleitung einsetzten. Davon angespornt, versuchte ich diese nachzuahmen und übte mich fleissig im Umgang mit den muschelförmigen Perkussionsinstrumenten. Leider ziemlich erfolglos. Was blieb, war die Begeisterung für den kraftvoll-leidenschaftlichen Tanz und die mitreissende Gitarrenmusik.
Befeuert wurde die Faszination Jahre später durch den Tanzfilm «Carmen» von Carlos Saura und die Klänge von Paco de Lucía, dem Grossmeister der Flamencogitarre. Und natürlich durch die Auftritte der weltberühmten Schweizer Tänzerin Nina Corti. Im Interview mit Zeitlupe-Redaktorin Claudia Senn blickt die 68-Jährige auf ihre Jugend, ihre Flamenco-Karriere und ihre Hochs und Tiefs zurück.
Wenn Krankheit und Abhängigkeit den Alltag bestimmen, geht das persönliche Würdegefühl oft verloren. Die Dignity Therapy, auch Lebensspiegel genannt, bringt ein Stück Lebensqualität zurück und wird zum Vermächtnis für die nächsten Generationen. Die ehemalige Zeitlupe-Redaktorin Usch Vollenwyder hat sich mit der Würdetherapie befasst und zeigt im Schwerpunkt, wie diese helfen kann, das Leben in seinen Facetten zu akzeptieren und auch bittere Momente zu würdigen. Dabei steht nicht ein chronologischer Lebenslauf im Zentrum, sondern vielmehr Erinnerungen, Erfahrungen, Beziehungen und Interessen.
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