Mit den steigenden Zinsen werden nebst Sparkonten auch Kassenobligationen wieder interessant. Aktien versprechen langfristig die beste Rendite.
Jetzt streben die Zinsen also doch nach oben. Mit den verhassten Negativzinsen auf unseren angesparten Geldern ist Schluss. Und prompt haben einige Banken auch schon angekündigt, sie würden den Zinssatz der Sparkonten wenigstens auf ein Viertel oder gar ein halbes Prozent anheben. Das ist auch bitter nötig, denn mittlerweile nagt eine Teuerungsrate von über drei Prozent an den Vermögenswerten. Die wichtigste Botschaft nach der markanten Leitzinserhöhung durch die Nationalbank aber ist: Es lohnt sich wieder, das Geld nicht nur auf einem Privatkonto ruhen zu lassen, sondern zumindest einen Teil auch in Kassenobligationen für zwei bis drei Jahre anzulegen. Das ist sicher, gerade in den derzeit geopolitisch unsicheren Zeiten.
Einzelne Banken bieten bei ihren dreijährigen Kassenobligationen jetzt wieder Zinssätze von über einem Prozent. Bei längeren Laufzeiten sind es gar zwei Prozent. Aber Achtung: Zu lange sollte man sich bei diesen Anlagen nicht binden. Die Konditionen können sich bei den festverzinslichen Papieren rasch verändern, vor allem auch aufwärts. Positiv ist bei den Kassenobligationen, dass sie gleich wie Sparkonten als zentrale Bausteine der Geldanlage gelten. Geht eine Bank in Konkurs, sind diese Gelder bis zu einem Maximalbetrag von 100 000 Franken durch eine Einlagensicherung geschützt.
Klar ist ohnehin: Der Vermögensteil für die lebensnotwendigen Ausgaben darf niemals einem hohen Risiko ausgesetzt sein. Und vor allem muss ein Notgroschen von drei bis sechs Monatslöhnen bzw. -renten für unerwartete finanzielle Belastungen jederzeit bereitliegen. Manche gehen gar so weit und verstecken dies als Bargeld unter der Matratze. Der weit sicherere Ort ist jedoch ein Tresor oder ein Bank-Schliessfach. Nur eben, Zinserträge gibt es bei dieser Geldaufbewahrung keine. Wenn wir schon bei der vermeintlich sicheren Anlage sind, kommt auch immer wieder ein Metallkonto etwa in Gold, Silber, Platin oder Palladium ins Spiel. So raten viele Vermögensberater mit einem Verweis auf künftige Krisen, vom frei verfügbaren Vermögen zwischen fünf bis zehn Prozent ins gelbe Metall zu investieren. Allerdings kann auch der Goldpreis gehörig schwanken und gar im falschen Moment nach unten gehen.
Wie viel Risiken man eingehen will, muss letztlich jede Anlegerin und jeder Anleger selbst entscheiden. Das gilt vor allem für ein Engagement in Aktien. Diese Wertpapiere rentieren bei einer minimalen Laufzeit von zehn Jahren am besten. Gerade im jetzigen Niedrigzinsumfeld sind vor allem Aktien mit hohen und regelmässigen Dividenden interessant. An der Schweizer Börse werfen Titel wie Zurich Insurance, Swiss Re oder Swisscom schon seit Jahren respektable Dividendenrenditen von teils deutlich über vier Prozent ab. Wichtig ist jedoch, dass nicht nur in Einzelaktien investiert wird. Für eine breite Diversifikation drängt sich der Kauf eines Aktienfonds oder kostengünstigen Indexfonds auf, etwa auf den Schweizer Aktienindex SMI. Die richtige Mischung zwischen Bargeld, Sparkonten und Kassenobligationen als Sicherheitsnetz, ergänzt um Aktien mit einer Langzeitperspektive, sind das A und O einer klugen Anlagestrategie. Auch in unsicheren Zeiten lässt sich damit ruhig schlafen.
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