Die Kraft der Zuwendung

Ich mag Rock ’n’ Roll. Schon nach wenigen Takten fühle ich mich durch diesen Musikstil beschwingt, und es packt mich die Lust, wieder einmal Jive zu tanzen. Entfacht wurde die Begeisterung durch Elvis Presley (1935–1977), dessen Songs und einzigartige Stimme mich schon als Kind in ihren Bann gezogen haben. Kommt dazu, dass «The King» in jungen Jahren nicht nur unverschämt gut aussah, sondern auch einen atemberaubenden Hüftschwung hatte. Zu bewundern beispielsweise im Film «Jailhouse Rock», mit dem der US-Amerikaner den Grundstein für seine Karriere legte.

Mit Rock ’n’ Roll, insbesondere dem Song «Tutti Frutti», landete auch Peter Kraus als knapp 16-Jähriger seine ersten Hits. Bald schon wandte er sich aber von dem damals als rebellisch geltenden Genre ab und machte sich in der Folge als Schmusesänger, Musikproduzent und Fernseh-Entertainer einen Namen. Diesen Sommer hat der mittlerweile 83-Jährige sein neues Album «Idole» mit Swing-Klassikern auf den Markt gebracht. Zeitlupe-Redaktorin Claudia Senn hat Peter Kraus getroffen und ihn gefragt, was ihn heute umtreibt und was vom Starruhm bleibt, wenn man ein gewisses Alter hat.

Besinnlicher wirds im Schwerpunkt dieser Ausgabe: Er dreht sich um die Kraft der Zuwendung und der Nächstenliebe. Wenn uns Sorgen und Ängste plagen und wir uns alleingelassen fühlen, ist es besonders wichtig, jemanden zu haben, der zuhört und Anteil nimmt – vor allem in Zeiten von Krisen, wie wir sie aktuell erleben. Einst waren Vertreterinnen und Vertreter der Kirche für fröstelnde Seelen zuständig; moderne Seelsorge basiert auf etwas anderen Werten. Das Zeitlupe-Team hat sich von vier Expertinnen und Experten erzählen lassen, wie sie Menschen in schwierigen Lebenssituationen begleiten und ihnen Trost und Zuversicht schenken.

Ich wünsche Ihnen anregende Lesestunden.

Marianne Noser, Chefredaktorin