Ausstellung mit Migrationsvordergrund
Das Bernische Historische Museum spannt einen zwei Millionen Jahre langen Bogen zum Thema Migration.
Das Wort Migration ist für viele negativ behaftet. Dabei blieb den Menschen schon seit Urzeiten oft nichts anderes übrig als ihre Heimat zu verlassen – das war schlicht und einfach etwas Normales. «Wenn wir nicht selbst aus- oder eingewandert sind, dann sind es – wenn wir in unseren Familiengeschichten nur weit genug zurückblicken – mit Sicherheit unsere Vorfahren», sagt Jakob Messerli, Direktor des Bernischen Historischen Museums, in einer Medienmitteilung seiner Institution.
In der Hauptstadt ist nun eine Ausstellung angelaufen, die zurückschaut auf die zwei Millionen Jahre alte Geschichte der Migration, angefangen bei den ersten Menschen in Afrika.
Elf Themenbereiche beleuchten das Thema und behandeln dabei auch die Auswanderung von rund einer halben Million Schweizerinnen und Schweizern im 19. Jahrhundert. Es gibt 200 Exponate zu bestaunen, etwa den ältesten gefundenen Beweis menschlicher Präsenz in der Schweiz, den Faustkeil von Pratteln, der auf die Jahre 300 000 bis 120 000 v. Chr. geschätzt wird. Viele Audio- und Videostationen laden zum Eintauchen in die vielen Facetten und Kapitel des Themas ein. Seine ganz eigenen Erfahrungen kann man als Besucher oder Besucherin ebenfalls mitteilen.
«Homo migrans. Zwei Millionen Jahre unterwegs», bis 26. Juni 2020, Bernisches Historisches Museum, Bern. Weitere Infos: bhm.ch oder Telefon 031 350 77 11