Darüber reden! Hilfe holen!
Am 10. Dezember macht ein schweizweiter Aktionstag auf die Folgen der Corona-Krise für die psychische Gesundheit aufmerksam.
Fehlende soziale Kontakte, wirtschaftliche Sorgen, existenzielle Ängste und der Tod einer nahestehenden Person: Corona verunsichert viele Menschen. 15 Prozent der Bevölkerung, so zeigt eine Umfrage vom Herbst, fühlen sich schlecht bis sehr schlecht. Bei Personen ab 65 Jahren nehmen Gefühle von Ausgeschlossenheit und Isolation zu. Junge Menschen fühlen sich häufiger unglücklich. Und ein Drittel der Bevölkerung kennt keine Anlaufstelle, an die sie sich in Notlagen wenden kann.
Der nationale Aktionstag am Donnerstag, 10. Dezember unter dem Motto «Darüber reden. Hilfe finden» will das ändern. Das Bundesamt für Gesundheit und die Partner-Organisationen Dargebotene Hand, Pro Juventute, Pro Senectute, Pro Mente Sana, Caritas und Rotes Kreuz möchten damit Hilfsangebote bekannt machen und zur Enttabuisierung psychischer Probleme beitragen, damit sich Menschen vermehrt getrauen, Unterstützung zu holen.
Am Aktionstag schildern Betroffene, wie sie die Herausforderungen der letzten Monate erlebt und gemeistert haben. Die teilnehmenden Organisationen zeigen, mit welchen Angeboten sie Betroffene unterstützen und welche Anlaufstellen einfach zugängliche Hilfe anbieten. Über Probleme zu reden, Hilfe zu suchen und auch anzunehmen ist eine wichtige Bewältigungsstrategie, wenn eigene Ressourcen oder jene im Umfeld nicht mehr ausreichen.
Auch Menschen ohne psychische Probleme werden angesprochen. Sie können aktiv Hilfe leisten, indem sie ihr soziales Umfeld beobachten und ihre Nächsten ansprechen, wenn sie das Gefühl haben, es gehe ihnen nicht gut.