Diese Steinfrucht ist der Inbegriff des Sommers – und der saftige Liebling von Königen, Künstlern und Kosmonauten.
Text: Anita Lehmeier
Sein Name führt in die Irre, der Pfirsich (Prunus persica) stammt nicht aus Persien, sondern aus China. Dort wurde die Frucht schon vor 6000 Jahren kultiviert.
In seiner wilden Form ist er noch viel älter. Bei Bauarbeiten im Südwesten Chinas fand man 2015 einen versteinerten Pfirsichkern, der 2,6 Millionen Jahre alt ist – älter als die Menschheit. Über Persien gelangte der Pfirsich und damit sein Name nach Europa.
Und hier legte er eine steile Karriere als Tafelfrucht hin: Sonnenkönig Ludwig XIV hatte in den Gärten von Versailles 40 Pfirsichbäume stehen. Seine Lieblingssorten trugen frivole Namen wie «grosse mignonne» (hübsches Dickerchen) oder «Teton de Venus» (Venusbrust). Auch bei Künstlern kamen die samtig-saftigen Fruchtkugeln zu Ehren, von Rubens bis zu Cézanne, Monet und Gauguin hielten Maler sie in Öl für die Ewigkeit fest.
Von ihrem kulinarischen Wert liessen sich Gastronomen inspirieren: Der Meisterkoch Auguste Escoffier kreierte für die australische Opernsängerin Nellie Melba 1892 einen Eisbecher mit pochierten Pfirsichen und Vanille-Glacé. Unter dem Namen Pêche Melba wurde das Dessert 1899 zur Eröffnung des Hotels Carlton in London serviert. Giuseppe Cipriani entwarf für seine Harry’s Bar in Venedig 1931 den «Bellini» aus Champagner und pürieren weissen Pfirsichen. Und der Pfirsich war die erste Frucht auf dem Mond! Rita Rapp, Ernährungswissenschaftlerin bei der NASA, stellte für die Astronauten von Apollo 11 das Essen zusammen: Auf der ersten Mondmission 1969 ass die Crew Speck und Pfirsiche, dazu gabs Ananas-Drinks und Rita Rapps berühmte süsse Kekse. Sogar in der Finanzwelt sorgten Pfirsiche für Aufsehen: Im Frühling 2018 kam in Paris eine Regionalwährung auf den Markt. Das Zahlungsmittel heisst «la pêche», ausgegeben in Noten von einem bis 200 pêches. Mit den Geld-Pfirsichen will man Finanzspekulationen verhindern.
So viel Geschichte steckt in der Sommerfrucht, die in Norddeutschland den Kosenamen Plüschappel trägt. Den hat sie von ihrer flauschigen Behaarung. Der Evolution ist mit diesem Trick ein Doppelmoppel gelungen: Die Härchen und die wächserne Haut schützten die Frucht in ihrer zentralasiatischen Heimat, wo sich Hitze und Trockenheit mit Starkregen abwechselt, vor Wasseraufnahme ebenso wie vor Wasserverlust.
Unter Haut und Härchen verbirgt der Pfirsich Saft, Sonne und Wonne, ausserdem wertvolle Inhaltsstoffe wie Ballaststoffe und Pektin, die die Verdauung ankurbeln. Im Weiteren Biotine, die Haut, Haare und Nägel stärken, sowie Vitamin, A, E, C und B1 und B2, die zur geregelten Funktion der Nervenzellen, des Gehirns und des Herzens beitragen. Und das Tüpfchen auf dem i: Niazin, ein Stoff, der hilft, Stress abzubauen. In einen reifen Pfirsich zu beissen – selbst wenn der Saft auf die Kleidung tropft – bedeutet also ein Bisschen Glück.
Reis im Sieb unter fliessendem kaltem Wasser spülen, gut abtropfen. Wasser mit dem Reis aufkochen, zugedeckt auf aus- geschalteter Platte ca. 15 Min. quellen lassen, dabei Deckel nie abheben. Reis mit einer Gabel lockern.
Pouletbrüstli in ca. 2 cm grosse Würfel, Pfirsiche in Schnitze, Zwiebeln in Ringe schneiden. Poulet portionenweise im heissen Öl ca. 3 Min. braten, herausnehmen, Cayennepfeffer darüberstreuen, salzen. Zwiebeln in wenig Öl ca. 3 Min. andämpfen. Pfirsiche ca.
2 Min. mitdämpfen.
Bouillon, Rahm und Zitronensaft dazugiessen, aufkochen, Hitze reduzieren, ca. 5 Min. köcheln. Poulet wieder beigeben, nur noch heiss werden lassen. Melisse grob schneiden, unter den Reis mischen.
Ab ca. 50 Jahren steigt der Bedarf an Proteinen, damit die Muskeln erhalten bleiben. Dieses Rezept hat einen besonders hohen Proteinanteil.
Betty Bossi und die Felix Platter-Stiftung für Forschung und Innovation haben im Magazin «gesund & stark» Rezepte für eine gesunde, proteinreiche Ernährung zusammengestellt.
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