Mausi go home!

Maus im Haus – ein Drama ist das nicht. Doch was, wenn das Tierchen hochbegabt ist und sämtlichen Vergrämungsmassnahmen trotzt?

Text: Claudia Senn

Dass wir einen neuen Mitbewohner hatten, ahnte ich, als unser zahnloser, greiser Kater so fasziniert unter das Bücherregal starrte, als blicke ihm von dort die Erfüllung all seiner Katzenträume entgegen. Ich holte die Taschenlampe und leuchtete in die drei Zentimeter kleine Ritze. Tatsächlich! Ganz hinten, an die Wand gepresst, sass ein zitterndes, braun-weisses Tierchen. Trotz seiner fehlenden Zähne hatte der Kater es offenbar geschafft, die Maus zu fangen und in unsere Wohnung zu bringen. Nicht jedoch, sie auch fachgerecht abzumurksen. Es ging bereits gegen Mitternacht. Beim Gedanken an eine Mäusejagd überfiel mich bleierne Müdigkeit. Ich beschloss, der Natur ihren eigenen brutalen Lauf zu lassen, und ging ins Bett. 

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