Kultur November/ Dezember 2023
Hier finden Kultur-Interessierte aktuelle Tipps: Ein Dokumentarfilm, ein Buch und eine Ausstellung.
Filmtipp: Kraft der Meditation
Der Dokumentarfilm «Golden Seniors» spürt der Wirkungsweise der Meditation wissenschaftlich nach.
Wir leben länger, aber leben wir auch besser? Hat Meditation einen Einfluss auf unser Wohlbefinden oder gar Alzheimer? Lässt sich der Alterungsprozess beeinflussen? Diesen Fragen ging ein Experiment mit 146 Seniorinnen und Senioren nach. Die einen lernten Englisch, die anderen meditierten und eine Kontrollgruppe machte nichts davon. Der Dokumentarfilm «Golden Seniors» begleitet während fünf Jahren fünf Teilnehmende, bietet aber auch Einblicke in die Wissenschaft und deren Aufwand. Das komplexe Experiment zeigt, dass durch regelmässige Meditation eine wohltuende transformative Offenheit erreicht werden kann.
«Golden Seniors» von François Kohler, Prosa Film, ab 7. Dezember im Kino (Originalfassung auf Französisch mit deutschen Untertiteln).
Buchtipp: Kalmann klärt auf
Islands selbsternannter Sheriff kümmert sich erneut um Recht und Ordnung.
Um mit dem Stil von Joachim Schmidt klarzukommen, braucht man ein paar Seiten. Doch dann lernt man den ebenso schrägen wie liebenswerten Protagonisten Kalmann in seinem zweiten Buch «Kalmann und der schlafende Berg» kennen. Der selbsternannte Sheriff des isländischen Kaffs Raufarhöfn wollte eigentlich seinen Vater in den USA besuchen, doch daraus wird nichts. Kaum wieder zu Hause geschieht ein Mord, dessen Spuren ausgerechnet nach Amerika führen. Klar, dass sich Kalmann darum kümmern muss. Schmidts KalmannRomane sind anders, doch das macht sie so erfrischend.
Joachim Schmidt, «Kalmann und der schlafende Berg», 304 Seiten, Diogenes, ca. CHF 34.–
Ausstellung: Vom Ingenieur zum Fotografen
Weltberühmt wurde Gustave Eiffel durch seinen Turm, aber seine Leidenschaft galt der Fotografie.
Anlässlich des 100. Todestages von Gustave Eiffel widmet das Schweizer Kameramuseum dem Erbauer des 300 Meter hohen Pariser Wahrzeichens eine Ausstellung zu dessen fotografischen Schaffen. Als Ingenieur faszinierte ihn das neue Medium. Ab 1892 bannte er seine Familie, mit der er nahe bei Vevey gerne Ferientage verbrachte, auf Fotoplatten. Er schätzte Autochrome, die erste Farbfotos ermöglichten. Hilfreich war ihm bei seinem Hobby auch, dass er eine Ausbildung als Chemiker hatte und so stets die neusten Technologien ausprobieren konnte.
Gustave Eiffel et la photografie, bis 28. April 2024, Schweizer Kameramuseum, Grande Place 99, Vevey, cameramuseum.ch
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