Die eiserne Brücke führt über den Douro nach Porto und ins Herz seiner Altstadt. © shutterstock

Portugals Perle Zu Besuch in der Hafenstadt Porto

Die Stadt Porto ist die Visitenkarte des nördlichen Portugal – auf unserer Leserreise lernen Sie die vielen Schönheiten und Attraktionen dieser Region kennen. 

Text: Roland Grüter

Noch sind die Gassen von Porto menschenleer, der Douro fliesst in aller Stille dem Atlantik entgegen. Im Schein der aufgehenden Sonne erinnert der Fluss an einen silbernen Faden. An seinem linken Ufer liegt die Neustadt, Vila Nova de Gaia, mit ihren berühmten Portweinkellereien. Diese haben der Stadt viel Ruhm und Geld beschert. Die Altstadt mit ihren schmalen Häusern füllt die andere Uferseite, ihre engen Gassen überziehen das abfallende Gelände wie ein Adergeflecht. 

Auf unserer Leserreise lernen Sie das idyllische Städtchen mit seinen  Attraktionen näher kennen. Sie dauert acht Tage und führt Interessierte auch hinaus ins Umland, vorbei an spektakulären Bauwerken und atemberaubenden Landschaften. Besonders der nördliche Teil Portugals ist reich an Sehenswürdigkeiten.

Viele davon stehen in Porto. Dort sind die Wege erstaunlich kurz, und das Leben ist gemächlich. Der Tourismus begann viel später durch die engen Gassen zu fliessen als etwa im fernen Lissabon – was einen Besuch der Stadt noch immer angenehm macht. Die Freundlichkeit der Heimischen ist legendär. Einzig die Steinfiguren vor der 900-jährigen Kathedrale empfangen Touristen grimmig: Sie thronen beidseits des Eingangs und erinnern an jene Schreckenszeiten, in denen auf dem Platz vor dem Gotteshaus noch Köpfe von Verbrechern rollten. 

Bahnhofshalle in Porto, Portugal.

Bahnhofshalle in Porto. © Andi Graf/Pixabay

Der Atem der Geschichte ist überall spürbar. Die Art-Nouveau-Paläste, die barocken Kirchen, die eiserne Brücke über den Douro: Jedes Bauwerk verweist auf ein anderes Kapitel der Stadtchronik. Der Bahnhof São Bento mit seiner legendären gekachelten Empfangshalle erinnert beispielsweise an die Anfänge der Industrialisierung. In Porto wurden zu Beginn des 20. Jahrhunderts die ersten Bahnlinien des Landes verlegt, um die Trauben aus den Weinbaugebieten des Hinterlands schneller in die Weinlager der Stadt zu bringen.

Auch die 238 000 Einwohner verweisen allenthalben auf die ruhmreiche Vergangenheit der Region. Das nahe Städtchen Guimarães gilt gemeinhin als «Wiege der Nation», in dieser Stadt soll der erste König Portugals geboren sein. Fromme Menschen blicken hinauf zum Pilgerberg Monte Bom Jesus, auf dem eine Kirche mit barock geschwungener Monumentaltreppe thront. Die Kanäle im Städtchen Aveiro wiederum erinnern an jene Zeit, in der in den Lagunen der Region Salz gewonnen wurde. Um das weisse Gold transportieren zu können, bauten die Menschen lange Kanäle. Aveiro wird deshalb als «Venedig von Portugal» bezeichnet. Auch dieser Ort ist Ziel unserer Leserreise.

Ein anderes Juwel ist das terrassierte Dourotal. In den dortigen Schieferbergen wachsen die Reben, aus deren Trauben die besten Weine des Landes gekeltert werden, darunter die legendären Portweine.

Weinberge bei Pinhão im Douro-Tal in Portugal.
Weinberge bei Pinhão im Douro-Tal in Portugal. © Olimpio Fantuz/Huber-Images

Die grüne Schatztruhe liegt nur 80 Kilometer von Porto entfernt und zieht sich bis zur Grenze zu Spanien. Auch mit dieser Naturschönheit machen wir Sie bekannt. Sie werden von ihr begeistert sein. Nach zwei, drei Gläschen Portwein gleich doppelt. ❋


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Beitrag vom 17.11.2020