Fieser Parasit
In der Schweiz erkranken immer wieder Hunde am gefährlichen Lungenwurm. Überträger sind Schnecken, die im Gras herumkriechen oder an Grashalmen kleben. Die Symptome bleiben oft lange unerkannt. Unbehandelt kann die Infektion jedoch fatale Folgen haben.
Sowohl Hunde wie auch Füchse stecken sich mit dem Lungenwurm (Angiostrongylus vasorum) an, indem sie infizierte Schnecken oder deren Schleim fressen. Nach der Aufnahme wandern die Larven des Lungenwurms durch Dünndarmwand, Lymphknoten und Leber ins rechte Herz und bis zu den Lungenarterien. Dort setzen sich die ausgewachsenen Lungenwürmer fest und können bis zu 2,5 cm lang werden.
Die in den Lungenarterien oder im rechten Herzen sitzenden Würmer verursachen eine Entzündung und können die Blutgefässe verstopfen. Dadurch entstehen ganz unterschiedliche Symptome (siehe Box). Einige der infizierten Vierbeiner sind beschwerdefrei. Andere zeigen milde, wieder andere weisen hingegen lebensbedrohliche Krankheitszeichen auf. Von Lungenwürmern können Hunde jeden Alters betroffen sein, junge erkranken in der Regel aber stärker als ältere.
Lungenwürmer können entweder in den Exkrementen oder im Blut nachgewiesen werden. Für die Untersuchung im Kot sind Proben von drei aufeinander folgenden Tagen nötig, da die Ausscheidung der Parasiten unregelmässig ist. Ein allgemeiner Blutcheck und Röntgenbilder der Lunge sind wichtige zusätzliche Untersuchungen, um das Ausmass der Erkrankung festzustellen.
Um den Lungenwurm zu bekämpfen, stehen verschiedene Antiparasitenmittel in Tablettenform oder Spot-on-Präparate zur Verfügung, die man auf die Haut aufträgt. Bei einem starken Lungenwurmbefall führen die absterbenden Parasiten unter Umständen zu heftigen Reaktionen. Zu Beginn der Therapie ist daher oft eine intensive Überwachung des Vierbeiners mit absoluter Boxenruhe nötig.
Wird ein Lungenwurmbefall früh erkannt, ist die Prognose sehr gut, und der Hund kann vollständig geheilt werden. Um einer Ansteckung vorzubeugen, sollte man die Vierbeiner davon abhalten, Schnecken oder Gras zu fressen, sie regelmässig entwurmen und bei hohem Risiko regelmässig testen lassen. ❋
Symptome, die auf Lungenwürmer hinweisen:
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Chronischer Husten
- Atemnot
- Leistungsschwäche
- Ohnmachtsanfälle
- Nasenblutung
- Erhöhte Blutungsneigung
- Lahmheiten
- Muskelzittern
- Lähmungen
- Lokal schmerzhafte Wirbelsäule
- Erbrechen
- Durchfall
Die Weibchen der Lungenwürmer legen in den Lungen oder im Herzen der Hunde Eier ab, aus denen sich neue Larven entwickeln. Diese wandern die Luftwege empor, werden vom Hund wieder hintergeschluckt und gelangen so von Neuem in den Verdauungstrakt, wo sie durch den Kot ausgeschieden und von den Schnecken aufgenommen werden. So schliesst sich der Zyklus. Die Larven im Kot sind von blossem Auge nicht erkennbar.
Weitere Informationen www.escaap.ch
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