Wie vermeidet man, dass sich der Hund die Pfoten verletzt? Was tun, wenn es doch geschieht? Eine Socke oder einen Luftballon darüberstülpen? In welchem Fall ist fachlicher Rat gefragt?
Bei einem Sprint über Felder oder Wiesen verletzen sich unsere Hunde immer wieder mal die Pfoten. Es kann sogar vorkommen, dass ein Stück Holz oder Gras darin stecken bleibt. Scherben von leeren Glasflaschen, die in einen Busch geworfen wurden, können eine Schnittverletzung verursachen, oder der Vierbeiner kann sich beim Herumtollen eine Kralle ausreissen. Ganz vermeiden lassen sich derartige Verletzungen nicht. Wichtig ist aber, dass die Krallen geschnitten und die Pfoten gesund und robust sind.
Vorsicht bei Allergien
Hunde mit Allergien leiden oft unter geröteten und empfindlichen Pfoten. Die Haut zwischen den Krallen und Ballen ist gereizt, schmerzt und juckt. Die Vierbeiner schlecken oft an den Pfoten und reizen die Haut zusätzlich. Gräser und kleine Holzspiesse können so leichter in die Haut eindringen und Entzündungen und Granulome (Gewebeneubildungen) verursachen. Falls sich Ihr Liebling also oft an den Pfoten leckt, sollten Sie mit Ihrem Tierarzt oder Ihrer Tierärztin über Allergien sprechen. Sobald Entzündung und Juckreiz unter Kontrolle sind, sind die Pfoten weniger anfällig für Verletzungen.
So pflegt man verletzte Pfoten
Das Fell zwischen den Pfoten bietet der Haut Schutz gegen äussere Verletzungen. Es sollte nicht zu kurz oder gar nicht geschoren werden. Wenn die Haut an den Pfoten jedoch gerötet und entzündet ist oder eine Verletzung vorliegt, sollte man das Fell scheren, um die Stelle besser behandeln zu können. Tägliche Pfotenbäder mit einer verdünnten Jodlösung eignen sich gut, um die entzündete Haut oder Verletzungen zu desinfizieren. Benutzen Sie ein Gefäss, welches genug hoch ist, um die Pfoten darin ungefähr ein bis zwei Minuten zu baden. Trocknen Sie anschliessend die Pfoten gut ab. Alternativ können Sie auch ein Desinfektionsshampoo benutzen.
Falls die Haut sehr entzündet ist, sollten Sie zusätzlich eine Wundcreme oder nach Absprache mit Ihrem Tierarzt eine Kortison-/Antibiotika-Salbe oder einen Kortison-/Antibiotika-Spray anwenden. Hefepilze und Bakterien können sich schnell auf der verletzten Haut vermehren und Juckreiz verursachen. Achten Sie darauf, dass der Hund nicht an den Pfoten leckt. Ein Halskragen ist eine Möglichkeit, um dies zu verhindern. Stark entzündete Pfoten und tiefe Wunden sollten aber immer tierärztlich versorgt werden.
So schützt man die Pfoten
Am schnellsten heilen verletzte Pfoten, wenn man sie nicht einbindet. Für den Spaziergang sollten die Pfoten jedoch geschützt werden, zum Beispiel mit einem Verband, einem Schuh, Socken oder einem Ballon. So gelangt kein Schmutz in die Wunden. Um einen Verband anzulegen, eignen sich am besten selbsthaftende Bandagen. Diese sollten nicht einschneiden und man sollte mit einem Finger unter den Verband gelangen. Ein Pfotenschuh kann nach Grösse angepasst und mit einem Klettverschluss fixiert werden.
Hundesocken sind in verschiedenen Grössen erhältlich. Falls sie rutschen, kann man die Socken am oberen Ende zusätzlich mit einer elastischen Binde fixieren. Im Fachhandel gibt es zudem Pfotenschutz-Ballons aus Naturgummi für kleine und grosse Vierbeiner, welche über die Pfoten gestülpt werden können und von selbst halten. Die Ballons eignen sich auch als Schutz für den Verband, damit er draussen nicht nass wird.
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