Weisse Bohnen mit Gemüse und Petersilien-Bruschetta
Entgegen bisherigen Empfehlungen müssen weisse Bohnen vor dem Kochen nicht unbedingt eingeweicht werden. Das sagt Kochbuchautorin Annemarie Wildeisen. Probieren Sie es anhand dieses Rezepts doch gleich selber aus.
Werden Bohnen nicht eingelegt, dann haben sie zwar eine etwas längere Garzeit und platzen dabei gerne auf. Doch Letzteres lässt sich mit einem Trick verhindern: Wir legen die Bohnen einfach vor dem Garen etwa 1 Stunde in Salzwasser ein. Übrigens: Wenn Sie schon Bohnen kochen, bereiten Sie gleich das ganze Paket zu; die gekochten Bohnenkerne lassen sich problemlos tiefkühlen.
Für 4-6 Personen
Bohnen
- 1 1/2 Esslöffel Salz
- 2 l Wasser
- 300 g getrocknete kleine weisse Bohnen (z. B. Canellini- oder Perlbohnen)
Gemüse
- 400 g Lauch
- 300 g Karotten
- 300 g Stangensellerie
- 2 Knoblauchzehen
- 3/4 Bund Thymian
- 2 Lorbeerblätter
- 2 Gewürznelken
- 800 ml Gemüsebouillon
Petersilien-Bruschetta
- 2 Bund glatte Petersilie
- 1 Bund Majoran
- 1 Knoblauchzehe
- 50 g Mandelblättchen
- 100 ml Olivenöl
- Salz
- schwarzer Pfeffer aus der Mühle
- 6 grosse Scheiben Weissbrot
Zubereitung
- Die Bohnen einweichen: Entweder in einer Schüssel das Salz im Wasser unter Rühren auflösen und die Bohnen darin mindestens 8 Stunden oder über Nacht (maximal 24 Stunden) einweichen. Oder nach der Express-Methode in einem Topf das Wasser, das Salz und die Bohnen kräftig aufkochen. Dann vom Herd nehmen und zugedeckt 1 Stunde einweichen lassen. In beiden Fällen anschliessend die Bohnen abschütten und gründlich kalt abspülen.
- Die abgetropften Bohnen mit 11/2 Liter kaltem Wasser und 1/2 Teelöffel Salz in einen Topf geben, aufkochen, dann zugedeckt 45−60 Minuten weich kochen. Abschütten und abtropfen lassen.
- Während die Bohnen garen, den Lauch rüsten, im oberen Teil längs einschneiden und gründlich spülen. Dann den Lauch in Ringe schneiden. Die Karotten schälen und in Scheiben schneiden. Den Stangensellerie rüsten, dabei schönes Grün beiseitelegen, dann die Zweige quer in Streifen schneiden. Die Knoblauchzehen schälen und in Scheiben schneiden. Thymianblättchen von den Zweigen zupfen und hacken. Die Lorbeerblätter mit den Nelken bestecken.
- Den Backofen auf 160 Grad vorheizen.
- Von den Bohnen 160 g abwiegen und in einen hohen Becher geben. Die Bouillon beifügen und fein pürieren.
- Die restlichen Bohnen, sämtliches Gemüse, den Knoblauch sowie den Thymian lagenweise in einen Bräter oder ofenfesten Topf schichten. Die Bohnen-Bouillon-Mischung dazugiessen und die Lorbeerblätter beifügen. Wenn nötig noch etwas Bouillon nachgiessen, die Zutaten sollen ganz knapp bedeckt sein. Alles aufkochen. Den Topf mit einem Deckel verschliessen, sofort im vorgeheizten Ofen auf die zweitunterste Rille stellen und die Bohnen mit dem Gemüse etwa 60 Minuten schmoren lassen.
- Für die Bruschetta die Kräuter fein hacken. Den Knoblauch schälen und in Scheiben schneiden. Beides mit den Mandelblättchen sowie dem Öl in einen hohen Becher geben und fein pürieren. Mit Salz und Pfeffer würzen. Die Brotscheiben damit bestreichen und halbieren. Auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen.
- Wenn der Bohnen-Gemüse-Eintopf gar ist, herausnehmen und auf die Herdplatte stellen. Die Ofentemperatur auf 230 Grad erhöhen und das Blech mit der Bruschetta auf der zweitobersten Rille einschieben. Die Brote 8−10 Minuten rösten.
- Den Bohnen-Gemüse-Eintopf nochmals erhitzen und mit Salz sowie Pfeffer abschmecken. Mit der Bruschetta in tiefen Tellern anrichten. Nach Belieben am Tisch mit geriebenem Käse bestreuen.
Vorbereiten
Die Bohnen können bereits am Vortag gegart werden. Der Eintopf selbst kann bis und mit Einschichten von Bohnen und Gemüse 1/2 Tag im Voraus zubereitet werden, jedoch erst vor dem Einschieben in den Ofen aufkochen.
Weniger/mehr Gäste
2−3 Gäste: Rezept in 1/2 oder 3/4 Menge zubereiten.
Mehr Gäste: Rezept in 1 1/2-facher oder doppelter Menge zubereiten.
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«Gemeinsam am Tisch»
Erwarten Sie Gäste, die es lieber fleischlos mögen? Oder sind Sie selbst Vegetarierin oder Flexitarier? Eine originelle Idee und eine Handvoll Zutaten, die es auf jedem Wochenmarkt oder im Laden um die Ecke gibt – und schon steht das vegetarische Menü. Endlich präsentiert Annemarie Wildeisen ihre vegetarischen Lieblingsklassiker und Neuheiten. Sie zeigt, dass vegetarische Gerichte nicht nur den Alltag bereichern, sondern auch Gourmets begeistern. Ob schnelle Feierabend-Küche für die Familie oder Mehrgänger für das Fest mit Freunden: Mit diesen Rezepten wird niemand das Fleisch vermissen. Sie lassen sich bestens vorbereiten und zu kleinen und grossen Menüs zusammenpuzzeln. So entstehen immer wieder neue Variationen – fantasievoll, bunt, köstlich.
«Gemeinsam am Tisch», Vegetarisch kochen für Gäste, Alltag und Familie – das grosse Annemarie-Wildeisen-Kochbuch, 130 Rezepte für gemeinsame Genussmomente. Mit Tipps für die Menüplanung und Vorbereitung, AT Verlag, 1. Auflage, 2021, gebunden, 336 Seiten, CHF 44.–.
ISBN: 978-3-03902-137-6
Annemarie Wildeisen
ist Journalistin, Kochlehrerin und Hausfrau. Sie ist Chefredaktorin der Kochzeitschrift »Kochen« und leitet eine private Kochschule in Bern. Im AT Verlag sind derzeit 18 Buchtitel von ihr lieferbar. Viele ihrer Kochbücher sind Bestseller.
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