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Schminken Sie sich schön

Ein typgerechtes und natürliches Make-up aufzulegen, ist keine Zauberei und doch eine kleine Kunst. Mit ein paar Tipps lässt es sich in jedem Alter lernen.

Für Make-up bin ich zu alt! Denken Sie das auch von sich? Das ist schade. Denn alle Frauen, egal welchen Alters, dürfen sich attraktiv fühlen. Damit ist aber keineswegs gemeint, dass nur Frauen, die sich schminken, gut aussehen. Jede Frau kann auch nur mit bewusst gewählten Farben der Bekleidung eine gute Figur machen und Lebensfreude ausstrahlen. Mit Make-up lassen sich Pluspunkte aber gezielter unterstreichen und kleine Makel dezent kaschieren.

Bei Frauen im Seniorinnenalter gilt einerseits: «Mut zur Farbe darf sein», weil die verblassende Haar- und Hautfarbe die natürlichen Kontraste und Konturen im Gesicht verschwinden lässt. Andererseits heisst die Devise aber auch: «Weniger ist mehr», da Damen im fortgeschrittenen Alter in der Regel nicht «angemalt» aussehen möchten.

Unabhängig davon, ob ein Alltags- oder Abend-Make-up gefragt ist, stützt sich das Vorgehen auf folgende Grundschritte: abdecken – hervorheben – auffrischen. Für ein Basis-Make-up sind laut Schönheitsfachleuten folgende Produkte unabdingbar: eine Pflege fürs Gesicht, ein Gel für die Augen und eine Lippenpflege, die viel Feuchtigkeit liefert. Ein Concealer zum Abdecken von Augenschatten, Rötungen oder tiefer Nasen-Lippen-Falten sowie eine eher leichte Grundierung oder Foundation (Fond de Teint) sorgen für ebenmässigen Teint. Früher hatten solche Produkte die Tendenz, zu stark aufzutragen und maskenhaft zu wirken, was bei den neuen, leichten Rezepturen nicht mehr der Fall ist. Schliesslich braucht es noch Kajal oder Lidschatten und Wimperntusche zum Betonen der Augenkontur sowie Lipliner und Lippenstift zum Hervorheben der Lippen.

Das persönliche Sortiment im Schminktäschchen kann nach Belieben ergänzt werden. Ein Augenbrauenstift im Farbton des natürlichen Haaransatzes verleiht der Augenpartie zusätzlich mehr Ausdruck. Und ein heller Lidschatten in Kontrastfarbe zur Iris lässt die Augen strahlen.

Ein Wangenrouge beziehungsweise «Blush» erfrischt den Teint und modelliert die Wangenpartie. Dabei ist die Farbe Rosenholz sowohl für die Lippen wie für die Wangen ideal. 

Tipps

Trockene bis schuppige Haut

Im Alter wird die Haut trockener, vermehrte Faltenbildung ist die Folge. Im Extremfall ist sie schuppig und weist Rötungen auf. Alles Eigenschaften, die sie älter wirken lassen. Daher ist es wichtig, als Basis täglich eine qualitativ hochwertige Feuchtigkeitscreme mit Lichtschutzfaktor anzuwenden.

Fältchen und Falten

«Ich bin stolz auf die Falten. Sie sind das Leben in meinem Gesicht», soll Brigitte Bardot gesagt haben. Damit hat sie recht, weil ein Gesicht, dem man die Jahre ansieht, interessanter wirkt als ein makellos glattes. In Sachen Schminken sind Falten aber eine Herausforderung; sie werfen Schatten, und die Make-up-Produkte können sich darin absetzen. Tiefe Stellen lassen sich mit trockenem Concealer aufhellen. Darüber mit einem Schwämmchen einen Fond de Teint in der Nuance des eigenen Hauttons auftragen. Loser Puder fixiert die Farbe. Beim Schminken der Augen die Haut nicht spannen, sonst bekommt der Lidstrich Wellen.

Augenschatten und Altersflecken

Ob jemand dunkle Augenschatten hat, ist mehrheitlich genetisch bedingt, doch wenn die Haut um die Augen mit den Jahren dünner wird, dann kommen diese eher zum Vorschein. Altersflecken sind Pigmentveränderungen, die zum Altersprozess dazugehören. Verstecken lassen sie sich unter einer dünnen Schicht Creme-Camouflage (Abdeckcreme zum Kaschieren von Feuermalen, Narben, Pigmentveränderungen, Falten, Couperose) oder trockenem Concealer.

Schlupflider

Wie die Augenschatten kommen Schlupflider meist in Familien gehäuft vor – und auch schon bei jungen Frauen. Später trägt die nachlassende Spannkraft der Haut dazu bei, dass sie häufiger auftreten. Als Kaschiertrick kann man auf das bewegliche Lid einen hellen und vielleicht sogar leicht schimmernden Kontrastton zur Augenfarbe auftragen. Danach einen dunkleren, matten Ton auf die Stelle des Schlupflides platzieren, die am meisten hervorsteht, und gut verwischen. Als Grundsatz gilt: Hell hebt hervor, dunkel setzt optisch zurück.

Brille auf der Nase

Für die meisten Menschen ist die Brille ein Accessoire, welches die Persönlichkeit betont und etwas Farbe ins Gesicht bringt. Beim Schminken sollte man Folgendes beachten: Bei Weitsichtigkeit wird durch die Brillengläser alles vergrössert, weswegen beim Augen-Make-up Zurückhaltung geboten ist. Brillengläser für Kurzsichtige lassen umgekehrt alles dahinter kleiner erscheinen, sodass die Augen kräftig betont sein dürfen.

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Beitrag vom 16.07.2019
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