© Karl‘s kühne Gassenschau

Himmlische Happenings

Auch diesen Sommer sind unter freiem Himmel wieder einzigartige kulturelle Ereignisse zu geniessen. Landauf, landab wird ab Juni 2024 eine Vielfalt geboten, die die Wahl zur Qual macht. Ein Überblick – erster Teil.

Text: Marco Hirt

Es sind Momente, die unvergessen bleiben: Wer kann nicht von einem lauschigen Sommerabend erzählen, den er im Publikum eines Musicals oder Theaters unter freiem Himmel verbracht hat. Grosses Kino, wenn im Licht der untergehenden Sonne Kunst und Natur verschmelzen!

Momente, die süchtig machen. Gut, gibt es auch diesen Sommer wieder ganz viel Nachschub an Aufführungen, die an aussergewöhnlichen Orten für neue Erlebnisse sorgen und nachwirken. Lassen Sie sich hier von einem ersten Überblick vom vielfältigen Angebot inspirieren.

Dauerbrenner «Karl’s Kühne Gassenschau»

Karls kühne Gassenschau "Reception"
© Karl‘s kühne Gassenschau

Es ist die längste Aufführungsdauer einer Openair-Produktion in diesem Sommer – vier Monate lang! Am 6. Juni feiert «Karl’s kühne Gassenschau» mit «Reception» Premiere, wird danach bis zum 5. Oktober gespielt. Wer allerdings noch ein Ticket ergattern möchte, muss sich sputen – die meisten Daten sind bereits ausverkauft. Schauplatz für das Spektakel ist das Niderfeld in Dietikon ZH, wo die «Bühne» inmitten eines 1500 Quadratmeter grossen Sees liegt. Und dort, in einem geheimnisvollen Grandhotel mit einem launischen Rezeptionisten, möchte eine Hochzeitsgesellschaft feiern. Doch die Grenzen zwischen Traum und Wirklichkeit verschwimmen – und der schon legendäre «Gassenschau»-Mix aus magischen Bildern, poetischer Musik, furchtlosen Stunts und Feuerspielen kann beginnen!
karlskuehnegassenschau.ch

«Heidi» zum Jubiläum

Walensee in Abendstimmung - die Kulisse für das Musical Heidi.
© Thomas Kessler

Mit «Heidi» startete vor 20 Jahren die Erfolgsgeschichte der Walensee-Bühne – und mit «Heidi» wird nun auch das Jubiläum gefeiert. Jedoch mit einer völlig neuen Fassung, die von Patric Scott stammt. Der Sänger, Komponist und Schauspieler hat zum Klassiker eine ganz besondere Verbindung: der aus der Region stammende 38-Jährige hatte einst den Geissenpeter verkörpert – der Startschuss für Scotts Karriere im Showbusiness. Er wird zur Premiere seiner «Heidi»-Version am 12. Juni wiederum auf der Bühne stehen, allerdings diesmal «nur» als Lehrer von Heidis Gefährtin Klara. Bis 27. Juli geben der Walensee und die Churfirsten den beeindruckenden Rahmen für das Familienmusical.
walenseebuehne.ch

Opern-Premiere am Flumserberg

Oper "Fairy Queen" an den St. Galler Feststpielen.
© St. Galler Festspiele

Nicht unweit von Walenstadt kommen ab 21. Juni hingegen Opernfans voll auf ihre Rechnung. In der Naturarena Tannenboden auf dem Flumserberg gastieren bis zum 7. Juli erstmals die St. Galler Festspiele. Eine Rarität aus dem Opernrepertoire wurde seit 2006 jeweils auf die Freiluftbühne im St. Galler Klosterhof gebracht, neu findet dies nun im Wechsel mit Flumserberg statt. «The Fairy Queen» heisst es nun als Premiere auf 1400 m ü. M., eine Barockoper, die auf William Shakespeares «Sommernachtstraum» basiert. Eine Verwechslungskomödie, die in einen verwunschenen Wald entführt, für den die eindrucksvolle Naturkulisse die perfekte Umgebung bietet.
konzertundtheater.ch

«Totentanz» in Basel

Totentanz in Basel: eine Person tanzt in gelben Tüchern.
© Nicolas Joray

Nur an sechs Abenden bietet sich die Gelegenheit, auf dem Basler Münsterplatz ein Freilichtspektakel zu erleben, das seit 1943 nicht mehr zu sehen war – der «Totentanz zu Basel». Vom 24. bis 29. Juni kommt das Werk des Schweizer Komponisten Frank Martin (in seinem 50. Todesjahr) zur Wiederaufführung. Orchester, Ballett, Chor und selbst Basler Trommeln vereint die Inszenierung auf einer beeindruckenden Bühne mit einem überdimensionierten, illuminierten Buch. Erzählt wird die älteste Geschichte der Menschheit – der Frage nach dem Leben und dem Tod und somit der eigenen Vergänglichkeit.
totentanz-basel.com

Hommage an Mani Matter

Zeichnung von Mani Matter
© freilichtspiel-grenchen.ch

Wer kennt sie nicht, die zeitlosen Mundart-Chansons von Mani Matter. Diese dienen dem «Freilichtspiel Grenchen» als Grundlage für ihr musikalisches Szenenstück. «I han es Zündhölzli azündt» ist eine Hommage an den Berner und sein einzigartiges Erbe. Aus seinen Texten wie Liedern ist ein Theaterstück entstanden, das vom 7. Juni bis 6. Juli «entzündet» wird – und den Funken bestimmt ganz leicht aufs Publikum überspringen lässt.
freilichtspiel-grenchen.ch

Gut zu wissen

Im Juni wird u.a. auch noch dies geboten:

Sie besitzen noch kein Abonnement der Zeitlupe?

Abonnieren Sie die Zeitlupe und lesen Sie alle unsere Artikel auch online.

Ich möchte die Zeitlupe abonnieren
Beitrag vom 18.05.2024
  • Regula Stocker sagt:

    Guten Tag, zu den Himmlischen Happinings würde ich auch die 9. Schweizerische Triennale der Skulptur in Bad Ragaz u. Vaduz,die Bad Ragartz zählen.
    Gratis 4 .Mai – 30. Oktober 2024
    Mit freundlichen Grüssen
    Regula Stocker

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Das könnte sie auch interessieren

Kultur

Poetische Reise in eine traumhafte Welt

Das international gefeierte Bühnenspektakel «Slava’s Snowshow» versprüht seinen Zauber bald während seines Gastspiels in Zürich. Gewinnen Sie Tickets für eine Vorstellung voller magischer Momente mit liebenswerten Clowns.

Kultur

Hauptsache gesund

Stimmungsaufhellend, rezeptfrei und ohne Überweisung: Die neue Ausstellung im Stapferhaus Lenzburg widmet sich Fragen zu Gesundheit und Kranksein.

Kultur

Traumwelten

Am 8. November teilen wieder Tausende das Erlebnis des gemeinsamen Lesens und Vorlesens: Es ist Erzählnacht.

Kultur

Mehr ist mehr

Im vergangenen März starb die Modeikone Iris Apfel mit 102 Jahren. Nun ist das Vermächtnis der exzentrischen New Yorkerin in Form eines opulenten Bildbands erschienen. Ihr Lebensmotto: «Spass, Spass, wir brauchen mehr Spass!»