5, 4, 3, 2, 1: DAB statt UKW!
Rüsten Sie auf oder um: Ab dem 1. Januar kann man Radiosender nicht mehr via Ultrakurzwellen, sondern nur noch digital via Internet oder DAB+ empfangen.
Bereits vor zehn Jahren beschlossen Bund und Radiobranche, der Ultrakurzwellentechnologie UKW den Rücken zu kehren. Nun nähert sich das Stichdatum rasch: Am 31. Dezember werden sämtliche UKW-Antennen abgeschaltet. Ab dem neuen Jahr sind Radiosender nur noch über DAB+ und Internet empfangbar. Bereits seit 2020 besteht offiziell keine Pflicht mehr, dass Radios ihre Programme via UKW verbreiten.
Begründet wird der Schritt damit, dass es sich auch aus Kostengründen nicht lohne, drei Technologien gleichzeitig aufrechtzuerhalten: Internet, DAB+ und UKW. Mit der Einstellung von UKW können über 15 Millionen Franken jährlich eingespart werden. Dank der digitalen Radiotechnologie lassen sich zudem deutlich mehr Sender flächendeckender verbreiten. Anstatt 850 UKW-Sendeanlagen sind für DAB+ nur noch etwa 260 Antennen nötig. Dadurch sinkt auch der Stromverbrauch.
Jetzt umstellen
Bereits heute nutzen 80 Prozent der Schweizer Bevölkerung digitales Radio via Internet oder DAB+. Nur noch 8 Prozent empfangen Radio ausschliesslich über UKW. Wer dazu gehört, muss jetzt umstellen und entweder ein DAB+-Radio anschaffen oder ein Internetabo lösen. Während sich gemäss der Stiftung für Konsumentenschutz bei kleinen Haushaltradios der Kauf eines neuen DAB+-Radios lohnt, können Stereoanlagen und UKW-Autoradios über den AUX/IN-Anschluss mit einem Adapter auf DAB+ aufgerüstet werden. Auch für Autofahrende ist die Umstellung wichtig: Radios in älteren Fahrzeugen sind häufig noch nicht mit einem DAB+-Empfänger ausgestattet. Das Bundesamt für Strassen rüstet auch die Tunnels im Schweizer Nationalstrassennetz mit DAB+-Anlagen aus, die UKW-Anlagen werden abgebaut.
DAB steht für Digital Audio Broadcasting und ist der digitale Radiostandard für den Empfang von Radioprogrammen auf der Erde. Wie UKW wird auch diese Radiotechnologie über die Luft verbreitet. Zusätzlich können via digitale Daten auch Bilder und Texte dargestellt werden. Anders als bei der Radionutzung via Internet benötigen Hörerinnen und Hörer kein Internet-Abo, da keine mobilen Daten nötig sind, um DAB+-Radio zu hören.
Bei der SRG sind Radio SRF1, Radio SRF2 Kultur und Radio SRF 3 von der Abschaltung betroffen. Da die SRF Musikwelle oder SRF4 News bereits jetzt nicht via UKW empfangen werden können, ändert sich für diese Sender nichts.
Fragen zur Umstellung?
Das Kundencenter der SRG hilft via Hotline oder E-Mail: Telefon 0848 040 102 (Montag bis Freitag 8:30 bis 17:30 Uhr), Mail dabplus@srgssr.ch
Zeigt Ihr Radio-Display hinter dem Sendernamen ein +, läuft der Sender bereits via DAB+. Steht auf einem Gerät die Abkürzung DAB+, kann man es auf die neue Technologie umschalten. Autoradios und Stereoanlagen können mit einem Adapter nachgerüstet werden. Ausrangierte Geräte nimmt der Fachhandel ohne Gebühren entgegen.
Antworten zu allen Fragen der Umrüstung und hilfreiche Video-Tutorials, wie man etwa ein Autoradio oder eine UKW-HiFi-Stereoanlage nachrüstet oder wie man prüft, ob das Radiogerät DAB+ empfängt, gibt es auf www.dabplus.ch, dem Infoportal der Schweizer Radiobranche.