Durststiller für die Pflanzen
Baumwolldochte, Kegel, Blumenkisten mit Wasserreservoir oder ein professionelles Bewässerungssystem – der Markt bietet verschiedene Giesshilfen, die das Leben von Hobbygärtnerinnen und -gärtnern leichter zu machen versprechen.
Eins vorweg: Die Giesshilfe gibt es nicht. Zum einen bestimmen Infrastruktur (Wasser- und Stromanschluss) und Budget die Wahl des Systems. Zum anderen gilt es zu klären, wofür man die Durststiller braucht. Bereitet das tägliche Tragen der Giesskanne Mühe? Ist langes Stehen beschwerlich, oder geht es «nur» darum, verreisen zu können, ohne die Nachbarn mit dem Versorgen der Pflanzen zu behelligen? Sind diese Punkte geklärt, bieten sich folgende Lösungen an:
Fäden und Wassereimer
Die günstigste Methode eignet sich für Kostenbewusste, die gerne tüfteln: Ein dicker Baumwolldocht wird an einem Ende in ein Gefäss neben der Pflanze getaucht, das andere mit einem Blumendraht umwickelt in die Erde gesteckt. Durch die Kapillarwirkung steigt das Wasser in die Erde (für grössere Töpfe brauchts mehrere Fäden). Nachteile: Behälter verstellen den Raum und müssen auch wieder aufgefüllt werden.
Kegelaufsätze mit PET-Flaschen
Sie sind aus Kunststoff oder aus Ton, lassen sich auf mit Wasser gefüllte PET-Flaschen schrauben und in die Erde stecken, wo sie Feuchtigkeit dosiert abgeben. Die Aufsätze aus Ton kosten etwas mehr, haben aber in Tests besser abgeschnitten. Nachteile (gilt für beide Varianten): optisch unattraktive Lösung, weil aus jedem Pflanzentopf mindestens eine PET-Flaschen ragt (was, wenn man verreist ist, nur die Nachbarn stört). Und die Flaschen müssen wieder aufgefüllt werden.
Blumenkisten mit Reservoir
Patent für Balkon oder Terrasse sind Blumenkistli und Töpfe mit einem eingebauten Wasserreservoir. Ihr Funktionsprinzip: Die Gefässe haben einen doppelten Boden. Unter der Erde befindet sich der separate Speicherplatz fürs Wasser. Die Wurzeln wachsen dorthin und versorgen sich so lange selbst, bis der Wasservorrat aufgebraucht ist. Nachteil: kann nicht in alte Balkonkisten oder Töpfe integriert werden.
Wasser via Pumpe
Ein Kübel, eine Regentonne oder ein Kunststoffeimer, in die ein Schlauch gesteckt wird, fungieren als Wasserlieferanten. Diese versorgen Tonkegel oder Schläuche mit dem notwendigen Nass. Es gibt Systeme, welche die dafür notwendige Pumpenergie aus der Steckdose oder einem Solarpanel beziehen. Bei Modellen ohne eine solche Energiequelle muss der Wassertank höher platziert werden. Nur so übt die Pumpe ausreichend Druck aus. Nachteil bei allen Varianten: Sie brauchen Platz, die Töpfe können nicht beliebig verrückt werden, und irgendwann geht der Wasservorrat zur Neige.
Tröpfchen-Bewässerung
Die praktischste, aber auch teuerste Lösung bieten Tröpfchen-Bewässerungssysteme, die sowohl an eine Wasserwie an eine Stromquelle angeschlossen werden und die auch im Garten eingesetzt werden können. Die Bewässerungsintensität wird über ein Panel gesteuert. Der Nachteil dieser Variante: Die Töpfe können nicht frei herumgeschoben werden.
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