So krank oder gesund ist die Schweiz
Wie gehen die Menschen in der Schweiz mit Gesund- und Kranksein um? Wer fühlt sich körperlich und mental fit? Eine Studie hat nachgefragt.
Welche Faktoren beeinflussen unsere Gesundheit? Hat die Pandemie Spuren hinterlassen? Der Krankenversicherer CSS und das Forschungsinstitut Sotomo führen seit vier Jahren Gesundheitsstudien durch. Befragt wurden fast 2500 Personen aus allen Landesteilen.
Das Fazit nach dem vierten Untersuchungsjahr: Der Abwärtstrend verstetigt sich. Der Schweizer Bevölkerung geht es gesundheitlich schlechter im Vergleich zum Beginn der Pandemie. Mehr als ein Drittel der Befragten gab an, sich nicht ganz gesund zu fühlen. Dieser Anteil lag 2020 noch bei 22 Prozent.
Am auffälligsten ist die Zunahme bei den über 65-Jährigen, bei denen sich jede/r Zweite gesundheitlich angeschlagen fühlt. Von 30 Prozent im Jahr 2020 ist der Anteil auf 46 Prozent in diesem Jahr angestiegen. Während die Zahl der Krankheitstage bei den Jüngeren (18- bis 35-Jährige) wieder auf den Wert von vor der Pandemie zurückgegangen ist, stieg sie bei den über 65-Jährigen von 2,6 auf 4,5 Tage pro Jahr an.
Mehr als zwei Drittel der Kränkelnden gaben an, dass sie oft an Müdigkeit und Erschöpfung (68%) litten. Häufig genannt werden zudem Schmerzen (48%), Infektionskrankheiten (41%) sowie Stress (40%). Die angeschlagene Gesundheit wirkt sich auch auf den Alltag aus: Betroffene leiden an Schlafproblemen und Bewegungsmangel oder reduzieren gar ihr Sozialleben und leiden unter angespannten Beziehungen.
Auch die mentale Gesundheit ist eine grosse Herausforderung: Während es 2021 noch knapp drei Viertel der Bevölkerung immer oder meistens gut ging, sind es 2023 nur noch gut zwei Drittel. Hier zeigt sich bezüglich Alter das umgekehrte Bild: Der jüngeren Bevölkerung geht es schlechter als der älteren. Am schlechtesten ist die mentale Stimmung bei Frauen zwischen 41 und 50 Jahren. Psychisch am robustesten zeigen sich die über 65-Jährigen.